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Besuch in der Missionsstation St. Dominik Akwatia - Afrika-Spendenübergabe vorortSeit 29 Jahren spendet der Musikverein Leimersheim die Hälfte der Einnahmen der jährlichen Kirchenkonzerte der Missionsarbeit von Schwester Miguela in Akwatia/Ghana.Erstmals wurde der Betrag der letzten beiden Veranstaltungen in Höhe von 1.000 Euro, den bedürftigen Empfängern im westafrikanischen Busch direkt übergeben. Die ehemalige Vorsitzende und aktive Musikerin Elke Hamburger hat nach Ostern die eindrucksvolle Reise nach Ghana unternommen und kehrte mit vielen Eindrücken im Koffer zurück. Reisebericht - Teil 1: Es schüttete wie aus Eimern. Die Regenzeit beginnt in Ghana. Wir fahren zur Hütte von Tawiah und Victoria, einer HIV positiven Familie, die ca. 35 km von Akwatia entfernt mitten im Busch liegt. Addo, ein sehr guter Fahrer, lenkt uns sicher über Stock und Stein, Schlaglöcher so groß und tief, das der Geländewagen fast im Schlamm versinkt, durch den dunstigen Busch. Nach 2 Stunden erreichen wir unser Ziel. Diese Strecke legt die Familie regelmäßig zu Fuß und teilweise mit dem Bus zurück, um wichtige Medikamente und Zusatznahrung im St. Dominik Hospital abzuholen. Unglaublich - die Autofahrt im klimatisierten Jeep ist schon anstrengend. Über einen Graben, der durch ein Brett die Straße mit dem angrenzenden Wald verbindet, laufen wir durch den roten Matsch auf die Hütte zu. Unter einer Plane (ca. 2x2m) lodert ein kleines Feuer. Dort wird aus einer Wurzel eine Gemüsepampe gekocht. Alle Anwesenden essen aus einer Schüssel mit den Fingern. Neben der Schüssel liegt ein kleiner Hund, süß eigentlich - würde er sich nicht vor Flöhen, kratzen. Hier sitzt die Familie einträchtig zusammen. Vater, Mutter, 3 Jungs im Alter von ca. 5, 7 und 9 Jahren und das Baby Maria. Sie ist 6 Monate alt und wurde von der Familie aufgenommen. Hier ist es normal, Kinder von verstorbenen oder mittellosen Verwandten in die eigene Familie aufzunehmen. Auch wenn es selber kaum reicht. Maria sitzt (natürlich ohne Windeln) auch auf dem kleinen "Teppich", neben dem Hund, dem Feuer, der Schüssel aus der gegessen wird... Es krabelt und schwirrt um uns herum. Die Familie lädt uns in ihre Hütte ein. Schwester Miguela erklärt ihnen den Grund des Besuches. Sie haben außer den Schwestern im St. Dominik Hospital noch keine weißen Menschen gesehen. Alle können ihr Glück kaum fassen. 250 Euro - 500 Ghana Cedis sichern der Familie für lange Zeit ihr Überleben. Stolz zeigen sie uns die Schultasche des großen Sohnes, darin bewahrt er seine Schuluniform auf. Ihre Kinder dürfen in die Schule gehen, sie sollen es einmal besser haben. Wir haben ihnen ein bisschen dabei geholfen! An unserem Auto haben sich einige Neugierige versammelt. Wir verteilen Süßigkeiten und selbstgenähte Kleidung von der Nähgruppe der KFD Leimersheim. Sie kennen die weißen Menschen nicht und ihr Land, aber sie sind unbeschreiblich dankbar. |
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